Widerstandskämpfer der polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa, kurz AK) gegen die deutschen Besatzer in Warschau.
Geschichtliche Hintergründe
Vorgeschichte
Nachdem die polnische Armee durch den deutschen Überfall im September 1939 zerschlagen worden war, besetzten deutsche und sowjetische Truppen gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt das Land. Der westliche Teil fiel dabei an das Deutsche Reich, der östliche Teil an die Sowjetunion.
Zu den annektierten Gebieten gehörten Teile Polens, die zuvor nie zu Deutschland gehört hatten und überwiegend polnisch bevölkert waren. Der restliche Teil Polens unter deutscher Besatzung unterstand als Generalgouvernement deutscher Verwaltung. Hauptziel war die wirtschaftliche Ausbeutung und die Unterdrückung der polnischen Bevölkerung.
Nachdem ihr Land militärisch besiegt und geteilt worden war, gelang es etwa 85.000 polnischen Soldaten und Offizieren sowie einer großen Zahl polnischer Politiker, nach Frankreich zu fliehen und dort eine polnische Exilregierung auszurufen. Nach der Niederlage Frankreichs 1940 flüchtete diese Regierung und ein Teil des Militärs nach London.
In Folge der Unterdrückung durch die Deutschen bildete sich rasch ein polnischer Untergrundstaat, der an die lange Tradition des polnischen Widerstandes gegen fremde Besatzer im Rahmen der Teilungen Polens anschloss. Ein geheimes Presse- und Sozialfürsorgewesen wurde ebenso organisiert wie „illegale“ Hochschulen. Die Geldmittel hierfür stammten aus der Bevölkerung selbst oder aus Mitteln, die aus London eingeschleust worden waren.
1944 umfasste der vereinigte Widerstand Armia Krajowa (dt.: Heimatarmee; Abkürzung: AK) insgesamt rund 300.000–350.000 Mitglieder. Diesem Bündnis blieben nur die Kräfte der extremen Rechten und der extremen Linken fern.
London und die AK-Führung in Polen waren sich einig, dass die Hauptaufgaben des Widerstandes darin bestehen sollten, Spionagearbeit für die Alliierten zu leisten, die deutsche Rüstung und das Transportwesen durch Sabotageakte zu schädigen, und besonders brutale Aktionen des Besatzers zu vergelten.
Der Widerstand radikalisierte sich erst, als man erkannte, dass sein „gemäßigtes“ Auftreten keinen Einfluss auf die radikale Unterdrückung und Vernichtung der Polen und Juden durch die deutschen Besatzer hatte. 1943 wurde die Kedyw als Organisation für Sabotage und Diversionsakte gegründet. Unter ihrer Ägide wurden Brandanschläge, Störmanöver, Gefangenenbefreiungen und sogar Anschläge auf SS-Führer geplant und durchgeführt.
Aufstandsplanungen
Am 20. November 1943 formulierte die AK-Führung unter General Bór-Komorowski einen ersten Plan, militärisch gegen die deutschen Besatzer vorzugehen. Die Aktion Burza (Gewittersturm) sah in der Endversion vor, dass entlang des Vorstoßes der Roten Armee durch Polen die umliegenden AK-Einheiten versuchen sollten, die großen Städte gegen die zurückweichenden Deutschen zu erobern und somit diese vor den anrückenden sowjetischen Truppen in Besitz nehmen.
Allerdings scheiterten diese Versuche immer daran, dass die AK-Einheiten nach Einnahme der Städte von den sowjetischen Truppen entwaffnet wurden und die Offiziere teilweise sogar verhaftet wurden.
Infolgedessen kam das AK-Kommando zum Entschluss, Warschau selbst zum Ort des Aufstandes zu machen. Hier operierten die Guerillas selbst aus der Stadt heraus.
Personell war die Heimatarmee (AK) mit rund 45.000 Kämpfern in und um Warschau gut ausgestattet. Hinzu kamen noch rund 1.300 Soldaten der kommunistischen Armia Ludowa (AL), die sich dem Aufstand anschlossen. Es fehlte allerdings an Waffen, Ausrüstung und Munition. Nur jeder vierte Kämpfer der AK verfügte zu Aufstandsbeginn über eine Schusswaffe. Nach den Berechnungen des Chefs der Warschauer Kreises der AK Antoni Chruściel würden die Ressourcen nur für drei bis vier Tage offensives Gefecht oder zwei Wochen defensive Operationen genügen.
Erhebung der Heimatarmee
Seit dem 30. Juli befand sich Stanisław Mikołajczyk, der neue Premier der Exilregierung, in Moskau, und traf dort mehrmals mit Josef Stalin zusammen. Dieser sagte allerdings keinerlei Unterstützung für den Aufstand zu.
Im Juli 1944 fanden mehrere geheime Sitzungen der AK-Führung in Warschau statt, in denen über verschiedene Varianten des Aufstandes debattiert wurde. Der Chef der AK in Polen, General Bór-Komorowski, äußerte bereits in der dritten Juli-Woche – auch gegenüber der Exilregierung – die Überzeugung, dass ein bewaffneter Aufstand in kürzester Zeit stattfinden müsse. Man war jedoch vor allem aufgrund des Mangels an Munition und Waffen noch unentschlossen.
In den darauffolgenden Tagen kam es zu einer Reihe von Ereignissen, die die AK-Führung und die Exilregierung immer mehr davon überzeugten, dass die Zeit für einen bewaffneten Aufstand gekommen sei.
Außerdem verdichteten sich die Vermutungen, dass die Sowjetunion ungeachtet aller Proteste ihre eigenen politischen Ziele durchsetzen wollte. Am 31. Juli 1944 fand daraufhin eine weitere Versammlung der AK-Führung in Warschau statt, doch erst als gegen 17:30 Uhr der AK-Nachrichtendienst meldete, sowjetische Panzer hätten bereits den Stadtteil Praga östlich der Weichsel erreicht, gab General Bór-Komorowski, im Einvernehmen mit der Delegation der Exilregierung aus London, den Befehl, den Aufstand in Warschau durchzuführen. Alle AK-Verbände sollten am 1. August um 17:00 Uhr zeitgleich gegen die deutschen Besatzer losschlagen.
Der Aufstand
Im Laufe der ersten Kampftage wurden einigen Erfolge erzielt und verschiedene Gebäude und Einrichtungen erobert bzw. unter die Kontrolle der Aufständischen gebracht. Im Großen und Ganzen konnte rund die Hälfte Warschaus links der Weichsel unter ihre Kontrolle gebracht werden.
Der polnische Befehlshaber General Bór-Komorowski schilderte die Ereignisse wie folgt:
„Punkt fünf Uhr nachmittags blitzten, als sie aufgerissen wurden, Tausende von Fenstern. Von allen Seiten ging ein Kugelhagel auf die vorübergehenden Deutschen nieder, zerfetzte ihre marschierenden Kolonnen und prallte gegen die von ihnen besetzten Gebäude. Die Zivilisten verschwanden im Nu von den Straßen, während die sich zum Angriff sammelnden Männer aus den Häusern strömten. Binnen fünfzehn Minuten war die ganze Stadt mit ihrer Million Einwohner zum Kampfplatz geworden. Der große Knotenpunkt Warschaus unmittelbar hinter der deutschen Front mit seinen aus Nord, Süd, Ost und West zusammenlaufenden Straßen bestand nicht mehr. Der Kampf um die Stadt war entbrannt.“
Viele strategisch wichtige Ziele blieben aber in der Hand der deutschen Besatzungstruppen. So gelang es den AK-Kämpfern nicht, die Weichselbrücken von deutschen Truppen freizukämpfen. Damit blieb die Ost-West-Verbindung durch die Stadt für deutsche Truppenbewegungen offen, auch wenn sie von den Soldaten der Heimatarmee ständig bedroht wurde. Ebenso konnten die Deutschen die Angriffe auf die beiden Flughäfen der Stadt, die Universitätsgebäude und das Polizeihauptquartier abwehren.
Beide Seiten hatten damit ihre Ziele verfehlt. Die Deutschen konnten den Aufstand nicht niederschlagen und die AK hatte die Schlüsselpositionen der Stadt nicht in ihrer Gewalt. Warschau glich nach den ersten Kampftagen einem „Puzzle“ aus deutsch oder polnisch kontrollierten Sektoren, Gruppen beider Seiten waren oftmals isoliert und eingekesselt.
Den Auftrag zur Niederschlagung des Aufstandes erhielt nun der SS-Gruppenführer Heinz Reinefarth von Reichsführer SS Heinrich Himmler.
Himmler hatte im Sinne Hitlers bereits Tage zuvor den Befehl gegeben, sämtliche nichtdeutschen Einwohner Warschaus ohne Ansehen von Alter, Geschlecht oder Beteiligung am Aufstand zu töten und die Stadt dem Erdboden gleichzumachen. Durch diese Anordnung wollte er den Widerstand des polnischen Volkes gegen die NS-Herrschaft ein für alle Mal brechen.
Am 3. August versuchten Panzereinheiten der Division Hermann Göring, die Straßenverbindung Richtung Osten wieder für den Nachschub an die Ostfront durchgängig zu machen. Sie scheiterten aber am Feuer der Aufständischen. Ein zweiter Versuch durch ein Grenadier-Regiment der Wehrmacht schlug ebenso fehl. Bei diesen Einsätzen wurden planmäßig polnische Zivilisten von deutschen Truppen als so genannte menschliche Schutzschilde missbraucht. Doch auch polnische Einheiten sollen während der ersten Stunden der Kämpfe Kriegsverbrechen begangen haben. So sollen die Insassen des deutschen Hauptverbandsplatzes in Warschau von AK-Soldaten massakriert worden sein, ebenso gefangene aserbaidschanische Hilfstruppen.
Am 4. August starteten die ersten Flüge der alliierten Luftwaffe in Richtung Warschau. Zwei Maschinen überflogen Warschau in der Nacht des 4. August, drei weitere erschienen dort vier Nächte später. Dabei wurden von den Flugzeugbesatzungen Waffen, Munition und Versorgungsgüter über der Stadt abgeworfen. Die Zahl der Flüge blieb jedoch gering und völlig unzureichend.
Fast zeitgleich endete der Angriff der „Kampfgruppe Reinefarth“ gegen den westlichen Stadtteil von Warschau, Wola mit einem Massaker an der Zivilbevölkerung. Schätzungen zufolge töteten die deutschen Einheiten zwischen 20.000 und 50.000 polnische Zivilisten. Reinefarth beschwerte sich unterdessen bei seinen Vorgesetzten, dass die ihm zugeteilte Munition nicht ausreiche, um alle gefangenen Zivilisten zu erschießen.
Am 6. August beschränkte der neu eingetroffene Oberbefehlshaber Erich von dem Bach-Zelewski den Massenmord aus taktischen Gründen. Frauen, Alte und Kinder wurden vom Erschießungsbefehl ausgeschlossen und die Durchführung des Massenmords wurde von den eigentlichen Kampfeinheiten auf speziell gebildete Einsatzgruppen hinter der Front verlagert. Damit sollte der Fortgang der Morde auch vor der Zivilbevölkerung verschleiert werden.
Die Wirkung des Massakers auf die Zivilbevölkerung ließ nicht auf sich warten. Wer konnte, versuchte sich in einen von Widerstandskämpfern kontrollierten Bereich der Stadt zu retten. Dadurch wurde der Kampfgeist der polnischen Soldaten gestärkt, aber es wurde damit auch der Grundstein für die Versorgungsprobleme und Überfüllung hinter den Stellungen des Widerstandes gelegt.
Wenige Tage später, am 9. August, sicherte Stalin dem Premier der Exilregierung nun doch jegliche Unterstützung für die Heimatarmee in Warschau zu, nachdem man dem Lubliner Komitee, eine von der Sowjetunion gestützte und abhängige kommunistischen Gegenregierung, weitgehende Zugeständnisse machte. Daraufhin verließ der polnische Premier Moskau Richtung London in dem Glauben, einen maßgeblichen außenpolitischen Erfolg erzielt zu haben.
Am 13. August 1944 begannen die Deutschen mit 39.000 Soldaten die Offensive gegen die Aufständischen in der Altstadt. Dem gegenüber standen 6.000 Kämpfer des Widerstands, die sich in dem wenige Quadratkilometer großen Stadtviertel mit rund 100.000 Zivilisten befanden.
Durch die Guerillataktik und der Einsatz polnischer Scharfschützen wurde der Kampf um die Altstadt von Warschau zum Häuserkampf.
In den folgenden Tagen wurden die Aufständischen immer weiter zurückgedrängt, mit beachtlichen Verlusten auf beiden Seiten.
Am 16. August erfolgte aber eine weitere Kehrtwende in der Politik der Sowjetunion. In einem Schreiben an Churchill lehnte Stalin jede Hilfeleistung an den polnischen Widerstand in Warschau ab. Zudem lehnte er ein Gesuch Roosevelts ab, US-Flugzeuge auf sowjetischen Flugplätzen zwischenlanden zu lassen, um Warschau zu unterstützen.
Nach der vollständigen Eroberung der Altstadt am 1. September 1944 begannen deutsche Truppen verwundete Zivilisten und AK-Soldaten zu erschießen.
Nach dem Fall der Altstadt verteidigte der Widerstand noch drei große Gebiete innerhalb von Warschau. Das Stadtzentrum war von deutschen Truppen in zwei Teile gespalten, doch umfasste es den stärksten Bezirk der AK. Hier befanden sich 23.000 Soldaten und die Verwaltung der Aufständischen war hier am weitesten fortgeschritten. Es gab Zeitungen, einen Postdienst, einen Radiosender sowie eine eigene Waffenproduktion, in der vor allem Handgranaten gefertigt wurden.
Am 2. September 1944 begann der Angriff auf diese Gebiete, der aber durch die zähe polnische Verteidigung hohe Verluste unter den deutschen Truppen erzeugte. Doch gegen die materielle Übermacht der Deutschen konnten die Stellungen nicht gehalten werden. In den folgenden Tagen gewannen die deutschen Truppen immer mehr Gebiete und Gebäude zurück, so dass General Bór-Komorowski Kapitulationsverhandlungen mit den Deutschen aufnahm. Doch bereits in den kommenden Tagen änderte sich die Lage, da die Sowjetische Luftwaffe nun begann deutsche Stellungen zu bombardieren und den östlichen Stadtteil Praga anzugreifen.
Am 14. September hatte die Rote Armee das östliche Weichselufer vollständig im Griff. Polen und Russen waren nun nur noch wenige hundert Meter voneinander getrennt.
Zwischenzeitlich hatte die Sowjetunion nun doch einen Flug der US-Luftwaffe genehmigt. Insgesamt starteten 110 B-17 Flying Fortress, um Versorgungsgüter über der Stadt abzuwerfen. Aufgrund unübersichtlicher Verhältnisse erreichten aber nur rund 20 % der Container den polnischen Widerstand. Die Beantragung zur weiteren Nutzung sowjetischer Flugplätze zur Durchführung der Hilfsflüge, erhielt aber bis zum Ende des Aufstandes keine Erlaubnis seitens der sowjetischen Führung.
Ab dem 23. September wurden die drei großen Gebiete innerhalb Warschaus nach und nach von den deutschen Truppen erobert und nachdem die dortigen AK-Einheiten kapituliert hatten, kam es teilweise zu weiteren Massakern an der Zivilbevölkerung.
Bis Ende September hatten die Deutschen den Widerstand im Stadtzentrum nicht brechen können. Doch angesichts der aussichtslosen Lage des Militärs sowie der Zivilbevölkerung entschied sich General Bór-Komorowski zur Kapitulation. Am 1. Oktober wurde ein Waffenstillstand vereinbart, der am folgenden Tag in Kraft trat. Wenige Tage später erfolgte die Evakuierung der Soldaten und Zivilisten aus Warschau.
Kriegsfolgen
Im militärischen und politischen Sinne konnte die Aufstandsführung ihre Ziele nicht durchsetzen. Der Versuch, die Besatzer aus der eigenen Hauptstadt zu vertreiben, scheiterte.
Durch die Aussichtslosigkeit der militärischen Lage stärkte der Aufstand die Position der Exilregierung gegenüber der Sowjetunion nicht, sondern schwächte sie, da man auf die Hilfe der Roten Armee hoffen musste. Auf polnischer Seite starben rund 15.000 Soldaten, 25.000 wurden verwundet. Schätzungen für die Zivilbevölkerung bewegen sich zwischen 150.000 und 225.000 toten Zivilisten. Dieses massenhafte Leiden der Zivilbevölkerung machte die Exilregierung und die Aufstandsführung zum Ziel von Kritik aus dem eigenen Lager, wie von ihren kommunistischen Konkurrenten.
Auch die deutsche Seite konnte ihre anfänglichen Ziele nicht durchsetzen, da eine schnelle Niederschlagung des Aufstandes fehlschlug und die Widerstandskämpfer 63 Tage lang gegen die Besatzungstruppen kämpften. Über die Verluste der deutschen Streitkräfte gibt es zwei widersprüchliche Aussagen. Von dem Bach-Zelewski als direkt Verantwortlicher für die Operation gegen den Aufstand sprach in seinem Bericht über den Aufstand von 10.000 Toten, 7.000 Vermissten und 9.000 Verwundeten. Die Akten des Stabes der 9. Armee verzeichneten 2.000 Tote und 7.000 Verwundete, allerdings erheben diese Zahlen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Warschauer Bevölkerung wurde über das Durchgangslager 121 Pruszków aus der Stadt deportiert. Von hier aus gelangten 100.000 Warschauer nach dem Ende der Kämpfe als Zwangsarbeiter in das Deutsche Reich. Weitere 60.000 wurden in die Konzentrationslager Auschwitz, Mauthausen und Ravensbrück verbracht. Nach dem Sieg über die polnischen Kräfte verfügte Heinrich Himmler die völlige Zerstörung der polnischen Hauptstadt. Bis zur Eroberung durch die Rote Armee beschäftigten sich deutsche Truppen mit Sprengungen und Brandstiftungen in der Stadt. Sie konzentrierten sich hierbei vor allem auf kulturell bedeutsame Einrichtungen, wie Schlösser, Bibliotheken und Denkmäler. Durch die Kämpfe des Aufstandes waren rund ein Viertel der Vorkriegsbausubstanz der Stadt zerstört worden. Den deutschen Zerstörungsmaßnahmen nach der Kapitulation fiel ein weiteres Drittel zum Opfer. Warschau war zum Zeitpunkt der Eroberung durch die Rote Armee größtenteils unbewohnbar.
Nachdem im Frühjahr 1945 die Rote Armee die deutsche Armee in ganz Polen besiegt hatte, wurden 14 wichtige AK-Führungspersonen nach Moskau verschleppt und dort zu langjährigen Haftstrafen verurteilt und teilweise ermordet. Damit war der Hauptwiderstand gegen die „Sowjetisierung“ der polnischen Gesellschaft gebrochen.

Bild 2 - Von den Aufständischen kontrollierte Stadtgebiete (4. August 1944)

Bild 3 - Angehörige der Waffen-SS, darunter Soldaten der SS-Sondereinheit Dirlewanger in Warschau

Bild 4 - Straßenzug während des Aufstands im Kampfgebiet

Bild 5 - Gedenkwand im Museum des Warschauer Aufstands in Warschau (Polen) mit eingravierten Namen von Aufständischen, die im August und September 1944 starben
Sonstige Infos
Der Aufstand von 1944 in Warschau wurde mehrfach verfilmt.
Zum einen gibt es 2 Dokumentarfilme dazu:
- Paul Meyer: Konspirantinnen. Dokumentarfilm. Deutschland, 2006, 88 Min. Viele historische Aufnahmen. Interviews mit Frauen, die als Soldatinnen am Aufstand teilgenommen hatten und in den Emsland-Lagern interniert worden waren. Der Film zeigt auch, wie die Erfahrungen aus dem Widerstand das ganze weitere Leben dieser Frauen verändert und geprägt hatte.
- Christophe Talczewski (Fernsehregie): Verraten und verloren. Die Helden des Aufstands von Warschau. Dokumentation historischer Aufnahmen, Polen, Frankreich; 2013, 52 Min.
Bekannt sind heute vier dramatisierte Verfilmungen:
- Andrzej Wajda: Der Kanal ,1956. Der Film wirkt dokumentarisch, hat aber gar nicht diesen Anspruch und beschreibt, ausgehend von autobiografischen Aufzeichnungen eines Überlebenden (Jerzy Stefan Stawiński), das Schicksal einer Widerstandsgruppe, die sich in die Kanalisation unter Warschau zurückziehen muss.
- Roman Polański: Der Pianist, 2002. Nach dem Drama von Władysław Szpilman. Der mit drei Oscars ausgezeichnete Film behandelt auch den Aufstand im Warschauer Ghetto und den Warschauer Aufstand.
- Jan Komasa: Warschau ’44 (Originaltitel: Miasto 44) von 2014. Im Film werden die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die polnische Bevölkerung aus Sicht der jüngsten Kriegsteilnehmer und Kriegsteilnehmerinnen im bewaffneten Untergrund porträtiert.
- Der zweite Film von Juri Ozerov Epos "Soldaten der Freiheit" von 1977 (einer zehnstündigen Miniserie, die als zwei 220-minütige Spielfilme in die Kinos kam) widmet sich hauptsächlich dem Aufstand in Warschau. Die Darstellung historischer Ereignisse erfolgt aus sowjetischer Sicht.
Textquellen:
Wikipedia - Warschauer Aufstand
Sabaton History - The 1944 Warsaw Uprising
Sabaton - Uprising (Official Music Video)
Bildquellen:
Bild 1 - Denkmal des Aufstandes in Warschau:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Warsaw_wwII.jpg
Urheber: Dhirad
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bild 2 - Von den Aufständischen kontrollierte Stadtgebiete (4. August 1944):
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dc/Warszawa_Powstanie_1944-08-04.jpg
Urheber: Halibutt
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bild 3 - Angehörige der Waffen-SS, darunter Soldaten der SS-Sondereinheit Dirlewanger in Warschau
Urheber: Bundesarchiv, Bild 183-R97906 / Schremmer (Aufnahme eines SS-Kriegsberichterstatters vom August 1944)
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bild 4 - Straßenzug während des Aufstands im Kampfgebiet:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Warsaw_Uprising_12345.jpg
Urheber: Ewa Faryaszewska (1920–1944)
Lizenz: Da die Autorin 1944 verstarb, ist dieses Werk in seinem Herkunftsland und in anderen Ländern und Gebieten, in denen das Urheberrecht auf das Leben des Autors plus 80 Jahre oder weniger begrenzt ist, gemeinfrei.
Bild 5 - Gedenkwand im Museum des Warschauer Aufstands in Warschau (Polen) mit eingravierten Namen von Aufständischen, die im August und September 1944 starben:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Warsaw_Memorial_Wall.JPG
Urheber: Monikoska
Lizenz: CC BY 3.0